Alle drei Jahre setzen wir an unserem Gymnasium eine große Musicalproduktion um, bei der oft bis zu 100 Schülerinnen und Schüler teilnehmen. Der große Aufwand und unser musikalischer Anspruch erklären diesen dreijährigen Rhythmus.
Einen Einblick findet man auf unserem Youtube-Kanal:
Freiheit gewinnt
Inhalt
Die Feuerzangenbowle
Die Feuerzangenbowle
(Untertitel: „Würd’st du’s nochmal probier’n?“) ist ein Musical in zwei Akten nach dem gleichnamigen Roman von Heinrich Spoerl mit Musik von Burkhard F. Fabian und Songtexten von Johannes K. Jellinek.
Die Uraufführung wurde am 8. Januar 2018 im Rosa-Luxemburg-Gymnasium Berlin umgesetzt.
Handlung
Erster Akt
Im Prolog entwickelt der „Zirkel der Feuerzangenbowle“ (fünf befreundete, gestandene Herren in Berlin) die Idee, den erfolgreichen jungen Schriftsteller Dr. Johannes Pfeiffer, auch Mitglied dieser Runde, noch einmal auf ein Gymnasium zu schicken, da ihm diese wichtige Lebenserfahrung aufgrund seines Privatunterrichts fehlt.
Von der Idee beflügelt, inkognito für seinen neuen Roman zu recherchieren, besucht Dr. Johannes Pfeiffer unter dem Decknamen „Hans Pfeiffer“ das Gymnasium in der fiktiven Kleinstadt Babenberg (eine Anspielung auf Babelsberg) und organisiert dort zusammen mit seinen Mitschülern diverse Schulstreiche – z.B. das Verstecken des Schuhs von Professor Bömmel oder den bekanntesten Streich, bei dem die Oberprimaner beim Probieren des selbstgebrauten Heidelbeerweins von Professor Crey im Chemieunterricht so betrunken tun, dass der Unterricht abgebrochen werden muss und sie vom Direktor nach Hause geschickt werden.
Da Musiklehrer Fridolin langfristig erkrankt ist, finden die Chorproben zusammen mit dem Mädchenchor des benachbarten Lyzeums statt. Den Chor leitet die Musikreferendarin Eva Knauer, die hübsche Tochter des Direktors des Jungengymnasiums. Eva und Hans verlieben sich. Direktor Knauer, genannt „der Zeus“, ahnt, wer die Verantwortung für die Streiche trägt, kann jedoch Pfeiffer nichts nachweisen. In der Zwischenzeit findet Marion, die Verlobte Pfeiffers in Berlin heraus, wo sich der berühmte Schriftsteller aufhält und macht sich auf nach Babenberg, um ihren Verlobten zu stellen.
Zweiter Akt
Pfeiffer hängt zusammen mit einem Primaner am Eingangstor seiner Schule ein Schild mit der Aufschrift, „Wegen Bauarbeiten bleibt das Gymnasium heute geschlossen“ auf. Die ankommenden Schüler und Lehrer lesen das Schild und machen Kehrt nach Hause, während der über die Stille in seiner Schule verwunderte Direktor letztlich die Ursache dafür findet und zusammen mit dem Kollegium beschließt, so zu tun, als sei das Schild echt. Kollege Bömmel errichtet daher eine fiktive Baustelle, um die Peinlichkeit der Situation des Schulausfalls von der Schule abzuwenden.
Marion überrascht Pfeiffer in seiner Stube und versucht ihn zu verführen – mit dem Ziel, ihren Verlobten zurück nach Berlin zu bringen. Pfeiffer, der nun erkennt, die wahre Liebe in Eva gefunden zu haben, lässt sich auf das Spiel nicht ein und beschließt, Eva die Wahrheit über seine Identität mitzuteilen. Eva glaubt Hans nicht und fühlt sich verhöhnt, so dass dieser verstoßen, alleine und enttäuscht zurückbleibt. Daher beschließt der Protagonist sich in einer großen Abschlussvorstellung allen als der erfolgreiche Schriftsteller zu offenbaren und Babenberg wieder zu verlassen. Dazu verkleidet er sich als Prof. Crey und übernimmt dessen vom Oberschulrat des Gymnasiums supervisierte Vorführstunde (eine pädagogisch innovative, da diese geschlechtsübergreifend zusammen mit den Schülerinnen des Lyzeums organisiert wurde) – denn der erfahrene Prof. Crey bewirbt sich um eine Direktorenstelle. Die Maskerade erkennend bittet Direktor Knauer Pfeiffer darum, das „Theater weiterzuspielen“, damit der Oberschulrat nichts merke. Dazu gibt er Pfeiffer sein Ehrenwort, dass ihn keine Strafe erwarte. In einem unbedachten Moment bestätigt Direktor Knauer zudem vor allen die Verlobung von Pfeiffer mit Tochter Eva. Beim Abgang des mit dem Unterricht höchst zufriedenen Oberschulrats trifft dieser auf den echten Professor Crey, den er jedoch für den falschen, nämlich den für seine Streiche bekannten Hans Pfeiffer hält. Der Schulrat erwartet die Entfernung des Doppelgängers von der Schule und bittet um einen Bericht.
Zu guter Letzt pocht Pfeiffer auf die Zustimmung des Direktors, für die Hand seiner Tochter, die überglücklich Hans‘ Heiratsantrag annimmt. Der Protagonist gibt seine wahre Identität preis und wendet sich zum Schluss mit dem Durchbrechen der vierten Wand an das Publikum. Dabei reflektiert Pfeiffer zusammen mit den anderen Figuren im Abschlusshymnus die Schulzeit auf der Metaebene.
Musik
Einführung
Heinrich Spoerl begann Ende der 1920er Jahre seinen Roman zu schreiben. Sein Sohn Alexander (*3.1.1917; †16.10.1978) war da im besten Lausbubenalter. Dieser schreibt in seinem Buch „Memoiren eines mittelmäßigen Schülers“, die „Feuerzangenbowle“ wäre deshalb entstanden, weil sein Vater es leid geworden sei, ständig Briefe an die Schule wegen der Vergehen seines Sohnes zu schreiben. Daher habe Alexander nach der Schule über die Streiche in der Schule zu berichten gehabt („Memoiren…“, dtv-Vlg).
Wie viel nun wirklich passiert oder Fiktion ist, lässt der berühmte Roman offen. Am Ende der Feuerzangenbowle heißt es nur: „Wahr sind auch nur die Erinnerungen, die wir mit uns tragen; die Träume, die wir spinnen, und die Sehnsüchte, die uns treiben. Damit wollen wir uns bescheiden“ („Die Feuerzangenbowle“, Droste-Vlg.).
In Spoerls Epilog manifestiert sich die eigentliche Dimension der Schulzeit, welche sich jedoch erst rückblickend offenbart: In einer unbeschwerten Leichtigkeit lag einem die ganze Welt zu Füßen. Träume wollten Wirklichkeit, Sehnsüchte wollten lebendig werden. Allzu oft stellt man im Erwachsenenalter fest, dass „Träume oft nur Schäume“ sind, wie es in einem Song des Musicals heißt. Vor diesem Hintergrund entstand der Untertitel und Schlusshymnus zum Musical: „Würd’st du’s nochmal probier’n?“. Johannes K. Jellinek fängt in den Songtexten die Stimmungen der Schulgeschichte auf und gießt sie in eine poetische Sprache. Burkhard F. Fabian nutzt sie als inspirierenden Nährboden für die Kompositionen. Neben den lauten Orchesterstellen folgen die leisen der Tradition der Comedian Harmonists, die sich in ihrem mehrstimmigen, pointierten Gesang nur von einem Klavier begleiten ließen.
Die Spielzeit des Musicals beträgt zwei Stunden und 30 Minuten.
Rollen und Gesangslagen
Alte Herren
JOHANNES PFEIFFER (Tenor)
JUSTIZRAT FLEISCH *1) (Tenor)
BANKIER ETZEL *2) (Bariton)
MED. HELLWIG *3) (Bariton)
APOTHEKER FRÖBEL *4) (Bass)
Lehrkörper
EVA KNAUER (Sopran)
„BÖMMEL“ *1) (Tenor)
Direktor KNAUER, „ZEUS“ *2) (Bariton)
OBERSCHULRAT *3) (Sprechstimme)
Prof. CREY, „SCHNAUZ“ *4) (Bass)
(*1)*2)*3)*4) identische Darsteller möglich)
Klasse
Der kleine LUCK (Tenor)
HUSEMANN (Tenor)
Rudi KNEBEL (Bariton)
ROSEN (Bariton)
MELWORM (Bariton)
ACKERMANN (Bass)
Sonstige
MARION (Mezzosopran)
HAUSMEISTER *5) (ohne Text)
KELLNER(IN) *5) (ohne Text)
(*5) optional)
Chöre
Mädchenchor des Lyzeums
Gemischter Chor des Jungengymnasiums und des Lyzeums
Besetzungsvarianten
Orchester (erweiterte Bigband)
(20 Musiker*innen)
Klarinette
Altsaxophon 1
Altsaxophon 2
Tenorsaxophon 3
Tenorsaxophon 4
Baritonsaxophon
Trompete 1 – 4
Posaune 1 – 3
Bassposaune
Vibraphon / Marimbaphon
Gitarre
Klavier
Kontrabass
Drum-Set
Pauken / Smallpercussion
Band (erweiterte Combo)
(11 Musiker*innen)
Klarinette / Altsaxophon 1
Altsaxophon 2 / Tenorsaxophon
Baritonsaxophon
Trompete 1
Trompete 2
Posaune 1
Posaune 2
Vibraphon / Marimbaphon
Klavier
Kontrabass
Drum-Set / Pauken / Smallpercussion
Version für zwei Klaviere und Schlagwerk
(3 Musiker*innen)
Klavier 1
Klavier 2
(nur Flügel oder digitale Flügel wie z.B. Roland GP-607 PE)
Drum-Set / Smallpercussion
Einzeltitel der Musikstücke
Ouvertüre (I)
Wie wird ein Pauker denn zum Or’ginal?
Der Pennäler
Fünf Asse und ein Bübchen
Ich bin der Pfeiffer mit drei „f“
König der Lehranstalten
Bäh, wat habt ihr für ‘ne fiese Charakter
Die schöne, holde Unschuld
Ich wär‘ so gern die Krabbe auf deinem Kanapee
Die Gerechtigkeit des Lehrers unter besonderer Berücksichtigung der höheren Lehranstalt
Vielleicht ist er bald hier
Ich weiß nicht, was soll es bedeuten (Heinrich Heine / Friedrich Silcher)
Feinsliebchen, du sollst mir nicht barfuß geh‘n (Anton Wilhelm von Zuccalmaglio / Johannes Brahms)
Heidelbeerwein
Das Maß ist voll
Bin verliebt
Wo isser denn, der Dr. Pfeiffer?
Szenische Ouvertüre (II)
Marions Tango Seductivo
Vergeig‘ das Abitur
Dr. Johannes Pfeiffer, der wär‘ der richt’ge Mann
Ich bleibe Pfeiffer mit drei „f“ (Reprise)
Swing Me Up, Ackermann
Würd’st du’s nochmal probier’n?
Am 8. Januar 2018 feierte unser eigenes Musiktheater „Die Feuerzangenbowle – das Musical“ seine Weltpremiere! Lesen Sie Stimmen über das Projekt:
Ich fand das Musical wirklich unglaublich toll! Viele denken leider, dass wir Jugendliche uns heutzutage zu nichts “Altmodischem” mehr motivieren können und wir uns nur noch für unsere Handys interessieren. Mit diesem Musical konnten wir jedoch uns und vielen anderen Menschen das Gegenteil beweisen! Eine so große, talentierte Gruppe, ein toller Regisseur und ein klasse Lehrer! Insgesamt ein 100 prozentig gelungenes Projekt, an welches ich immer zurückdenken werde und ich bin froh, das Ganze als 11. Klässlerin miterlebt haben zu dürfen!
[Eine Schülerin]
[…] Als Sie mich dann gefragt haben, ob ich mitspielen wolle, war ich sofort Feuer und Flamme für diese Idee, auch wenn ich damals nicht mal in meinen kühnsten Träumen das tatsächliche Ausmaß dieses Projektes erahnen konnte. Im neuen Schuljahr drangen dann stückweise die ersten Gerüchte über das Musical zu mir durch: „Herr Fabian hat die Lieder geschrieben“, „Schockel spielt die Hauptrolle“, „sowas gab’s bei uns noch nie…!“ Und diese Gerüchte hatten eins gemeinsam: sie trafen zwar alle zu, waren jedoch maßlose Untertreibungen (wie untypisch für Gerüchte…). Weil, wie sich rausstellte, waren die Lieder nicht nur Lieder, sondern ein musikalisches Erlebnis, das gleichermaßen das Herz rührte und die Seele erfreute, das zum Tanzen, wie zum Mitsingen einlud und auch nach vielfachem Hören niemals langweilig wurde. Auch die Hauptrolle, in der sich der liebe Elias tatsächlich wiederfand, war nicht einfach eine Hauptrolle, sondern ein echter Pfeiffer; ein Teamplayer und eine Rampensau, wie man sie selten in einer Person findet. Und sowas gab’s nicht nur bei uns noch nicht – sowas hat’s überhaupt noch nie gegeben! So wie mir erst nach und nach klar wurde, welch mutiger Verwirklichung einer jahrelang gereiften Vision ich mich da gegenübersah, realisierte ich auch erst im Verlauf der ersten Proben, dass ich wirklich Teil dieses Ganzen sein durfte. Diesen Prozess miterleben zu können, indem aus den vielen, vielen kleinen Bausteinen langsam ein Ganzes wurde, langsam sich Text und Musik, Schauspiel und Tanz zu einem Musical zusammenfanden und trotz der vielen Mühen und Anstrengungen scheinbar wie von selbst ineinanderflossen, ist eine der schönsten Erfahrungen, die ich jemals machen konnte. Letztendlich kann man getrost sagen: Keine Minute war zu viel investiert, kein Schweißtropfen umsonst geflossen und keine Synapse umsonst durch Text, Melodie und Choreografie verbogen worden, denn an jedem der fünf Abende haben wir alle hundert- und tausendfach unsere Anstrengungen zurückgezahlt bekommen. Dessen war nicht nur der kaum enden wollende Applaus Zeuge, sondern auch die Stimmung hinter der Bühne, die (hoffentlich) nicht bis ins Publikum drang: Dort feierten wir stumme Partys, tanzen und sangen tonlos zum „Pfeiffer mit drei f“, dort lernte so Mancher Xylophon und Lufttrompete spielen und irgendwann konnten wir eigentlich alle Jedermanns Texte mitsprechen und -singen (komisch, dass unsere eigenen trotzdem manchmal wie von Geisterhand verschwunden waren…).
Kurz: Das Musical war ein Erlebnis! Eines, wie man es nur an unserer Schule erleben kann, nur mit so tollen Mitschülern und Lehrern… Was haben wir für ein Glück auf eine Schule gehen zu können, die wirklich ein Loblied verdient hat und an der jeder, spätestens jetzt, eine Menge für’s Leben gelernt hat.
Vielen, vielen Dank für diese unvergessliche Zeit! Für die Melodien, die noch so lange durch meinen Kopf tanzen werden, und die Erinnerungen, die ich immer mit mir tragen werde.
[Ein Schüler]
Mir ist aufgefallen, wie sehr ich an dieser Zeit, dem Musical und den Leuten hing, als ich im Unterricht darüber berichtet hatte und sofort einen Kloß im Hals hatte, weil es schon vorbei war. Nach einer etwas schwereren Geschichte an meiner alten Schule, fühlte ich mich während des Musicals vor allem eins: geborgen. Ich wurde mit einer Wärme empfangen, die ich mir niemals erträumt hätte. Und was anfing als einzelne Schüler, wurde schnell zu wurde schnell zu Freundschaften, fast schon einer Familie. Kurz: Es war eine fantastische Zeit. Dankeschön!
[Eine Schülerin]
Ich habe in diesem Projekt ein temporäres zweites Zuhause gefunden, habe neue, tolle Leute kennengelernt, den Musikstil besser verstanden. Ich habe viel dazugelernt, ich bin offener und selbstbewusster geworden und ich habe die Mitwirkenden unglaublich liebgewonnen.
So ein Projekt sollte man unbedingt nochmal machen, weil es sowohl das Publikum begeistert hat als auch den Schülern bewiesen, was sie so alles können. Es ist toll, von einem so tollen Stück Kultur, das viele anspricht und überzeugt, ein Teil zu sein.
Was mir am wichtigsten am Projekt ist, war, Gleichgesinnte zu treffen und kennenzulernen, Menschen, die die Musik, die Darstellungskunst, die Show so sehr lieben wie man selbst, die sich nicht schämen und keine Angst davor haben, auf einer Bühne lauthals zu trällern, manchmal sogar solistisch, und die vom Anfang bis zum Ende voll dabei waren und den Prozess gemeinsam genossen haben.
[Eine Schülerin]
[…] Ich vermisse das Musical wirklich sehr. Natürlich war es am Ende sehr zeitaufwendig und stressig wegen der Schule, aber es hat sich gelohnt und ich würde es immer wieder gerne machen. Ich habe gemerkt wie stark meine Stimme ist und dass ich sie nicht verstecken muss, was ich vorher oft gemacht habe. Außerdem ist mir die ganze Gruppe unglaublich ans Herz gewachsen. Wir Oberprimaner haben uns auch jetzt schon vorgenommen in Kontakt zu bleiben und uns auch nochmal privat zu treffen. Auch das Schauspielern habe ich durch das Musical für mich entdeckt. Ich habe es unglaublich geliebt anderen Leuten dieses Ergebnis zu präsentieren. Bei jeder Aufführung hatte ich Spaß und egal, wie oft ich die gleiche Aufführung präsentieren würde, mir würde niemals langweilig werden, weil man bei jeder Aufführung neue Erfahrungen auf der Bühne sammelt. Die ganze Zeit über habe ich mich wie in einer großen Familie gefühlt, die immer zusammenhält.
[Eine Schülerin]
Ich hab durch dieses tolle Projekt viele tolle Leute (besser) kennengelernt und liebgewonnen und bin sehr froh, an dem Projekt teilgenommen zu haben. Es macht einfach so viel Spaß mit so vielen lieben Menschen auf der Bühne zu stehen, zu singen, zu tanzen, zu lachen. Es ist etwas Besonderes bei so einem Projekt mitzumachen und ich würde es auf jeden Fall wieder tun. Ich bin so beeindruckt wie viel Arbeit hinter so einem Projekt steckt und mit wie viel Spaß und guter Laune alle darangegangen sind. Jede einzelne Person in diesem Musical hatte eine wichtige Rolle, auch wenn sie noch so klein sein mag. Denn erst durch die Zusammenarbeit all dieser tollen Menschen, den kleinen und den großen Rollen, ist das Musical zu dem geworden was es jetzt ist. Durch jede einzelne Person, die in irgendeiner Weise mitgemacht hat, ist es ein wunderbares, einzigartiges, tolles und unvergessliches Familienprojekt geworden. Ich sage bewusst Familienprojekt, da wir durch die Zusammenarbeit an dem Musical zu einer großen und unbeschreiblich tollen Familie zusammengewachsen sind.
Ich würde mich sehr freuen, wenn wir noch einmal die Chance haben das Stück zusammen aufzuführen.
Und wer weiß, vielleicht passiert das ja und bald heißt es wieder: „Die Feuerzangenbowle – DAS MUSICAL“
[Eine Schülerin]
[…] Dieses Musical war eine fantastische Erfahrung, die in meinem Schulleben das schönste Event innerhalb der Schule war. Es war nicht nur eine weitere Erfahrung, sondern eine Bereicherung für mich. Man lernte tolle Leute kennen, man hatte so viel Spaß und es macht extrem viel Freude auf der Bühne zu stehen und dem Publikum zu zeigen, was man geschaffen hat. […] Danke, danke, danke.
[Ein Schüler]
[…] Das Musical war eine unglaublich bereichernde Erfahrung mit großartigen Momenten für mich. Selbst in Momenten großer Anstrengung habe ich gewusst warum wir es machen und dass es sich lohnt. Wahrlich war es einzigartig zu sehen, wie in weiten Teilen Schüler ein Projekt mitgestaltet haben, welches einer professionellen Produktion in nichts nachsteht. Das Projekt hat uns zusammengeschweißt wie es wohl kein anderes vermag. Ich bin stolz Teil davon gewesen zu sein und ich denke ich kann mit Freude auf die anstrengenden, aber vor allem unterhaltsamen, lehrreichen Stunden zurückblicken. Ein solches Musical kann nicht nur für die Beteiligten wertvoll sein, gleichsam wichtig für Publikum und Schule. Es bewegte sich wie gesagt auf einem sehr anspruchsvollen Niveau. Gemeinschaftliche Arbeit, Kreativität, Leidenschaft und Zielstrebigkeit haben ein in großem Umfang bedeutendes Resultat ergeben. Ein Ansporn für künftige Generationen und eine wunderbare Erinnerung für uns Beteiligte.
[Ein Schüler]
[…] Das Musical stellt eindeutig die schönste Zeit meiner bisherigen Schullaufbahn dar. Bei einem Projekt dabei gewesen zu sein, das mit so viel Herzblut, Engagement und Leidenschaft geschaffen wurde, bedeutet viel für mich.
Bei dem Projekt habe ich tolle neue Leute kennengelernt. Unsere gemeinsame Leidenschaft verbindet uns -die Musik. So sind enge Freundschaften entstanden. Dadurch, dass wir von morgens bis abends in der Aula geprobt haben, war ich fast nur noch zum Schlafen zu Hause, aber diese gemeinsame Zeit hat uns zusammengeschweißt und die Musical-Teilnehmer sind wie eine zweite Familie für mich geworden.
Das Musical bot die Möglichkeit für mich, meine drei Leidenschaften- das Singen, das Schauspielern und das Tanzen- zu verbinden und auf der Bühne zu zeigen. Ich habe wertvolle Erfahrungen gesammelt, die ich nie vergessen werde.
Ich habe außerdem von mehreren Zuschauern gehört, wie toll sie das Musical fanden und wie sehr wir sie berührt haben. Es macht mich glücklich, dass wir vielen Menschen mit diesem Projekt eine Freude gemacht haben.
Auch sind beim Musical so viele kleine Insider entstanden und ich bemerke immer wieder, wie ich in Zitaten aus z.B. Songtexten denke… („Ich bin empört! Ich bin verstört!“) 😀 Generell finde ich die Musik supertoll und kann inzwischen jedes Lied auswendig.
[Eine Schülerin]
Ich finde es gut, dass wir bei der Verwirklichung dieses Projektes so professionelle Unterstützung von Ihnen, Johannes, Herrn Rosiny, Marius und Anja erhalten haben, die uns dabei geholfen haben, über uns hinauszuwachsen. Ich bin stolz darauf, bei so einem tollen Projekt dabei gewesen zu sein und „Die Feuerzangenbowle-das Musical!“ für immer in meinem Herzen zu tragen!
[Eine Schülerin]
[…] Herzlichen Glückwunsch noch einmal zu diesem wahnsinnig tollen Musical! Ich habe es viermal gesehen und es wurde nie langweilig, ganz im Gegenteil! Ich habe immer Neues entdeckt und schon eine Vorfreude für verschiedene Szenen und Songs entwickelt […]
[Eine Mutter]
[…] Ich habe mich lange nicht mehr so glücklich gefühlt, weil wir etwas für viele so Bedeutsames geschaffen haben. Und weil ich gemerkt habe, dass meine Arbeit an den richtigen Stellen etwas bewegen kann. […] Jeder Schüler deiner Schule sollte einmal während seiner Schullaufbahn die Chance bekommen, in dieser Aula auf dieser Bühne zu stehen. Die Musicals an deinem Gymnasium sind das, was bleibt. Woran sich die Schülerinnen und Schüler gern zurückerinnern werden; deren Filmaufnahmen und Fotos sie irgendwann ihren eigenen Kindern zeigen können; und sagen können, ich war mittendrin, statt nur dabei. […] Vielleicht erst 10, 20 Jahre später erkennen sie, was das mit ihnen gemacht hat und zu wem sie geworden sind. Für alle die, die nicht dabei sein konnten oder wollten: vielleicht denken sie irgendwann: „Ach hätt‘ ich doch!“ […]
[Ein Lehrer]
Informieren Sie sich hier umfassend über das Musical:
www.feuerzangenbowle-musical.de
Musical „The Blues Brothers Interactive“ (2015)
Die Revue adaptierte den bekannten Film!
Wie bringt man einen Film auf die Bühne?
Ein Film hat ganz andere Möglichkeiten, Ereignisse umzusetzen als das Theater. In der filmischen Kultvorlage aus dem Jahr 1980 stürzen ganze Häuser ein, dutzende Polizeifahrzeuge überwinden diverse Rampen und stapeln sich zu ungewöhnlich hohen Blechtürmen…
Das Gerüst der Story bildet ihre Musik. Das Bluesidiom der 1960er Jahre wird im Film durch namhafte Jazzmusiker wie Aretha Franklin, Ray Charles, Cap Calloway oder John Lee Hooker – bei uns durch unsere jungen Talente in der Bluesband „Jazz We Can“ – lebendig. Nun braucht es eine ordentliche Portion Motivation, warum diese eindrucksvolle Musik, überwiegend komponiert von Ira Newborn und Elmer Bernstein, dargebracht werden soll. So erhalten unsere Protagonisten und Bandleader Jake und Elwood Blues ihre christliche Erleuchtung: „Die Bääänd – bringt sie wieder zusammen und sammelt mit ihr Geld für das Waisenhaus, in dem ihr aufgewachsen seid.“ Auf diese Weise kann das Haus seine Steuerschuld begleichen und wird nicht geschlossen! Um die erfolgreiche Band erneut organisieren zu können, müssen jedoch einige Hindernisse überwunden werden. Die Bluesmusiker sind längst in besser bezahlten und zuverlässigeren Jobs tätig, das Bandequipment muss kostenfrei gefunden werden und ein lukrativer Auftrittssaal wird gesucht. Und da gibt es noch die kleinen Gesetzesübertretungen, die im Wesen der Blues Brothers genauso angelegt sind wie ihre Bluesmusik. Klar, am Ende gelingt ihnen beides: Jake und Elwood retten ihr Waisenhaus und sie können mit den Blues Brothers wieder auftreten, allerdings – nur im Gefängnis. Diese Geschichte sollte man doch wohl ohne Blechlawinen erzählen können, oder?
Link: Playlist „The Blues Brothers Interactive“
Interactive
Dass ein Publikum interaktiv in das Handlungsgeschehen eingebunden wird, ist am Theater nichts Neues. An vielen Stellen werden Sie in unserer Inszenierung dazu aufgefordert. Bitte singen Sie z.B. den folgenden Refrain mit:
Oh, when the saints go marching in
Oh, when the saints go marching in
Then Lord let me be in that number
When the saints go marching in. (3 x)
Warum Musicalprojekte an unserer Schule?
Die Schülerinnen und Schüler nehmen an diesem außerunterrichtlichen Projekt freiwillig teil. Mit dem Lernprodukt Musical stellen sich die Beteiligten der Öffentlichkeit. Die sich daraus entwickelnde hohe Motivation fördert den Lernerfolg in den Bereichen des Teamworks, der Eigenverantwortung, der Kompetenz und Präsenz in der individuellen Performance. In ihr werden Formulierungen wie „sich positiv einbringen“ oder „sinnvoll zurück nehmen können“ mit erlebter Erfahrung gefüllt. In einem Projekt kann sich Schule weiter entwickeln: Hier lernt man nicht mehr nur für das Leben: Schule wird zum Leben.
Buch
Nach dem Film The Blues Brothers in einer Bearbeitung und Johannes Jellinek und Burkhard F. Fabian
Arrangements
Burkhard F. Fabian
Choreinrichtung: Christoph Rosiny
Das Musical in Zahlen
100 beteiligte Schüler*innen, 29 Mikrophone und 12 Funkstrecken, 32 Audiokanäle und 2000 Meter Extrakabel, 77 Scheinwerfer und Lampen, 23 Musikstücke und 19 Minuten Film in 7 Sequenzen und 2 PKW-Lenkräder.
Dank gilt besonders Stefan Sikora, der das Projekt und dessen tontechnische Umsetzung von Anfang an – seit zwei Jahren – professionell begleitet; Paul Köppen, der mit seiner AG Aulatechnik in ruhiger Konsequenz ein lichttechnisches Feuerwerk installiert; Christoph Rosiny, der kurzerhand aus seinen Grundkursen einen Gospelchor zaubert und Johannes Jellinek, der als Regisseur unsere Schüler*innen dort abholt, wo sie stehen und ihnen geschickt neue Wege zeigt. Dank gilt ebenfalls PAM/events, unserem Schulverein, unserem Schulleiter Herrn Treptow und unserer Schulgemeinschaft, die diese Projektarbeit mit trägt.
Ganz besonderer Dank gilt unseren Schüler*innen, die sich zum größten Teil in ihrer Freizeit für das Projekt überzeugend engagieren und es eigendynamisch entwickeln.
Mitwirkende
Hauptrollen
Jones Anam – Jake Blues
Kjell Pommerening – Elwood Blues
Nebenrollen
Isi Thiele – Murph, Tanz
Leonhard Schmidt – Curtis, Chor
Sarah Kamenarov – Aretha, Backingvocals
Mai Witzmann – Cowgirl, Backingvocals
Emily Schön – Pinguin, Backingvocals
Larissa Fußer – Carrie, Maske, Backingvocals
Nadja Siller – Happy, Backingvocals, Chor
Henn Schnoor – John Lee Hooker, Morrie, Tanz
Milena Höhmann – Tanz, Barfrau, Kostüme
Alina Goerschel – Quando, Backingvocals
Fabian Schwolow – Polizist, Bademeister, Tanz, Stage Manager
Theo Hofstetter – Polizist, Bademeister, Tanz, Stage Manager
Roswitha Löser – Frank OZ
Ralf Treptow – Finanzbeamter
Die „Bääänd“
Martin Donner – Altsaxophon
Tabea Nauschütz – Tenorsaxophon, Chor, Bühnenbau
Ben Hurdelhey – Baritonsaxophon, Filme!
Lukas Immelmann – Trompete
Konstantin Bischoff – Trompete, Chor
Ulrich Weber – Posaune
Leonhard Rose – Posaune
Tim Fluch – Tasten, Filme!, Stage Manager
Hannes Wollmann – Klavier, Bass-Drum
Nesta Kobbert – E-Bass
Anselm Denfeld – E-Bass, Chor, Bühnenbau
Adam Seidler – E-Gitarre, Matt, Bühnenbau
Ronan Schwarz – E-Gitarre, Chor
Jannik Eichner – Drums, Bühnenbau
Finn Seemann – Percussion, Marching Band
Marching Band
Bruno Bode – Altsaxophon
Undine Anders – Altsaxophon
Julian Wolf – Altsaxophon
Arne Benicke – Altsaxophon
Timo Benicke – Altsaxophon
Elli Gaabs – Altsaxophon
Elias Kessel – Altsaxophon
Niclas Haffner – Altsaxophon
Domenic Mager – Altsaxophon
Elias Ducke – Tenorsaxophon
Uri Killisch – Trompete
Friedrich Tschirpke – Trompete
Elias Schockel – Trompete
Oskas Beckmann – Trompete
Linus Löll – Trompete
Karl Wehhofer – Trompete
Christian Haegler – Posaune
Simon Immelmann – Posaune
Baltasar Wilzopolski – Posaune
Tino Moser – Posaune
Lukas Ahnert – Posaune
Lukas Ahnert – Posaune
Sandro Ediberidze – Posaune
Valentin Erb – Posaune
Julian Bischoff – E-Bass
Emily Radke – Drums
Tanz (s. auch oben)
Emma Schroth – Choreograhie!, Claire, Stage Manager
Vanessa Ponemunski, Stage Manager
Laura Oppermann, Stage Manager
Laura Junghans, Stage Manager
Lucas Niño, Chor
Chor
Marco Alonso-Meyer
Emil Balzer
Konstantin Bischoff
Ann Sophie Brückner
Quentin Ganzer
Maja Giesecke
Marlene Hauser
Leo Kaminski
Dan Keat
Lydia Krohs
Natalie Lehmann
Kay Mike Liebermann-Zoehe
Dorothea MacPhail
Nicholas Dan Mossakowski
Ole Neuer
E**l N*******r
Dirk Peglow
Lilith Reuter
Pepe Röpnack
Elisabeth Klemke
Katharina Sandring
Muschka Petruschka
Johanna Schaser
Friedemann Schnell
Anna Schober
Marie-Claire Büssecker
Vinzenz Grahl
Ferdinand Helm
Johanna Kopka
Lucas Nino
Birthe Seifert
Oskar Wronski
Licht
Ira Zimmer
Celina Kusche
Keno Budde
Ton
Konstantin Spieß
Robert Valeske
Leiter
Johannes Jellinek – Regie
Christoph Rosiny – Chor
Stefan Sikora – Tontechnik & Recording
Paul Köppen – Licht- & Bühnentechnik
Burkhard F. Fabian – Gesamtleitung
Link: „The Blues Brothers Interactive“ bei Facebook
Musical „Wir bleiben zu viert“ (2012)
Story:
Sie ist weit gekommen, die Band „Thinking Of Rosa“. Der erste Platz in einem Bandcontest gibt der Rockgruppe die Chance, ins große Musikbusiness einzusteigen. Doch einige Umstände hindern sie daran, zusammenzubleiben…
Die vor allem von der Schülerin Josephine Valeske (Jgst. 11) geschriebene Geschichte beschäftigt sich mit den alltäglichen Herausforderungen, denen sich der Jugendliche in einer Großstadt stellt: übertriebene Partys, familiäre Konflikte, unerfüllte Liebe und … Drogen. Dabei taucht das Musical in Stimmungen ein, wie das Leben sie hervorruft: realistisch – übertrieben, ernst – ironisch, vorwurfsvoll – desinteressiert. Der Wunsch, als Band zusammenzubleiben, ist zugleich eine Metapher auf das Leben.
Darsteller:
Amy: Shawny Mittag +++ Ella: Laura Schergaut +++ Marc: Julius Treike +++ Phil: Justus Wirth +++ Managerin: Theresa Weber +++ Moderatorin: Theresa Selter +++ Dealer: Noah Kohn.
Tanzcrew:
Maite Dietzel, Dalila Faust, Jonathan Forck, Oscar Hofstetter, Marlen Hohndorf, Phuong Ngo, Louis Paulik, Vanessa Ponemuski, Paul Illner, Sophie Stammler.
Bigband “Brassnost”:
Isaak Krebes (Altsaxophon), Judith Hoherz (Tenorsaxophon, Strings, Klavier), Lorenz Höfs (Tenorsaxophon), Sebastian Preußel (Baritonsaxophon, Klarinette), Michael J.S. Witt, Anthony Crompton (Trompete), Konstantin Hennecke, Noah Kohn (Gitarre), Sven Marquardt (Klavier, Synthesizer), Florian Liewald (Bass), Jan Hoffmann, Leander Kohn (Drum-Set), Oskar Vitlif (Percussion) – feat. Johannes Przygodda (Violoncello)
Komponisten und Texter:
Sophie Stammler, Jonas Gröning, Madlen Brück, Laurenz Fiedler, Luise Metz, Matti Näher, Sarah Mazur, Oskar Hofstetter, Eric Zander, Wolfram Kummer, Jonathan Forck, Noah Kohn, Judith Hoherz, Jan Hoffmann, Isaak Krebes (Leistungskurs Musik), Konstantin Hennecke, Florian Liewald, Sven Marquardt (Bigband), Burkhard F. Fabian.
Regie und Gesamtleitung: Burkhard F. Fabian +++ Regie und Kostüme: Gianna Gillert +++ Tanzchoreographie: Sandra Müller +++ Maske: Beatrice Mittag +++ Ton: Stefan Sikora, Tobias Schwarz und AG Tonstudio +++ Video: Oskar Vitlif +++ Licht: Ronny Gehrke, Lucas Kettenmann, Paul Köppen und AG Aulatechnik +++ Buch: Josephine Valeske, Gianna Gillert, Burkhard F. Fabian +++ Music & Lyrics: Leistungskurs Musik und Bigband „Brassnost“ +++ Cover & Design: Mathias Salomon.
Songs & Songwriter
THINKING OF
- Konstantin Hennecke, Florian Liewald
MACHT MEHR MACHT
- Jonathan Forck, Burkhard F. Fabian
KATER
- Isaak Krebes, Eric Zander
WIR BLEIBEN ZU VIERT
WO IST MEIN HERZ?
- Judith Hoherz, Jonas Gröning
I SELL A HERO
„NEIN“ IST EIN VOLLSTÄNDIGER SATZ
HÖRST DU DAS LIED?
HEUT SAG ICH’S IHR
- Noah Kohn, Sven Marquardt, Sarah Mazur
LIEBST DU MICH?
- Noah Kohn, Sven Marquardt, Sarah Mazur
MEIN LEBEN IST VERPFUSCHT!
ALL DIE SACHEN
- Jan Hoffmann, Matti Näher, Oskar Hofstetter, Wolfram Kummer
IT’S KILLING ME
- Jan Hoffmann, Matti Näher, Oskar Hofstetter, Wolfram Kummer
Sie haben die Möglichkeit, die Musik zu diesem Musical auf unserer CD und die Aufführung von „Wir bleiben zu viert“ auf DVD in absehbarer Zeit im Sekretariat für jeweils 8,- Euro zu erwerben. Der Erlös geht als Spende an „unser“ Waisenhaus nach Kenia.
Genese:
August 2010
- Bereitschaft der Bigband für ein Musical
- Premierentermin für Musical anvisiert
September 2010
- Autorenteam in Josephine Valeske und Gianna Gillert gefunden
Januar 2011
- Entwicklung des Plots auf der Arbeits- und Probenphase der Bigband in Binz
Februar 2011
- Erstellen eines „Technical Riders“ mit Toningenieur Stefan Sikora
April 2011
- Erstes Textbuch mit Songvorschlägen
Juni 2011
- Ausdifferenziertes Textbuch mit Situations- und Stimmungsbeschreibungen für die Songs
Juli 2011
- Tanzchoreographin Sandra Müller übernimmt ihre Aufgabe
August 2011
- Verteilung der Songs auf ihre Komponisten und Dichter
- Casting für alle Rollen
September 2011
- Beginn des Vocal-Coachings und der Sprechproben
Oktober 2011
- Erste Arrangements der Songs
- Aufnahmen der ersten Songs im Tonstudio der RLO für die Tanzchoreographien
- Tanzproben beginnen im GreenGymBerlin in Prenzlauer Berg
November 2011
- Fast alle Kompositionen liegen vor
- Entwicklung des Cover-Designs mit Mathias Salomon
Dezember 2011
- Abschluss der CD-Aufnahmen im Tonstudio
- Bühnenplan für AG Aulatechnik mit Sandra Müller erarbeitet
Januar 2011
- Die letzten Arrangements der Songs liegen in der Probenphase vor.
Musical „Lili Marie“ (2008)
ein musical des rosa-luxemburg-gymasiums
Von der Idee zum Musical
Als sich die Autorengruppe des Musical am 26. November 2006 zum ersten Mal traf, diskutierte sie drei Aspekte, die in Story und Projekt eine Rolle spielen sollten:
- Die Geschichte muss etwas mit der Stadt Berlin und seiner Geschichte zu tut haben.
- Irgenwie soll – aufgrund des 100jährigen Jubiläums – das Schulgebäude mit involviert sein.
- Bigband (und Chor) sollen musizieren.
Unter der Anleitung des Hörspiel- und Romanautoren Holger Siemann (weitere Information zu Holger Siemann und zu diesem Projekt finden Sie unter: www.schreiberey.de) beschloss das Autorenteam einen fiktionalen Kern, der in den folgenden Fragen seinen Ausgangspunkt nahm: Was würde wohl passieren, wenn eine große Sängerin der jüngeren deutschen Geschichte sich für zwei Tage in unsere heutige Zeit „verlaufen“ würde und ihre Erfahrungen aus der modernen Zeit mit in ihre Karriere in der Vergangenheit einbrächte? Was, wenn diese berühmte Sängerin sich nur deshalb emanzipiert und als eine der ersten Frauen konsequent mit Hosen in der Öffentlichkeit zeigte, weil sie diese Erfahrung aus einer anderen Zeit mitbrachte?
Lässt man sich einmal auf diese Fiktion ein, kommt es in einer Geschichte unweigerlich zu Konflikten:
zwischen dem Gestern und Heute / zwischen geschichtlichem Wissen und Unwissen / zwischen dem Verlust von Freunden und Verwandten und den fazinierenden Möglichkeiten in der Gegenwart und … der Liebe:„Lili Marie“ war geboren.
Lili Marie – Die Story
Alex ist Gitarrist seiner Rockband und ein großes musikalisches Talent, das für den Festakt des 100-jährigen Jubiläums seiner Schule in Berlin mit seiner Band probt. Dabei schwärmt er in einem eigenen Song von Lili, der großen deutschen Sängerin, von der er ein inniger Fan ist. Sie ist jedoch schon seit rund 30 Jahren tot. Das Wissen über sie hat Alex aus Büchern, CDs und Filmen. Seiner Sehnsucht nach ihr verleiht der Leadsänger soviel Ausdruck, dass die echte Lili plötzlich – aus dem Jahre 1923 – vor ihm steht. Er hat sie herbeigesungen. Fasziniert davon träumt Alex nun von einer großen gemeinsamen Karriere an der Seite der berühmten Lili, die jedoch, verständlicherweise verwirrt, zurück in ihre Zeit möchte. Mithilfe einiger lustloser Gesangsversuche von Alex gelingt natürlich nicht die Magie, die Lili in ihre Zeit zurückbringt. Mit dem Ziel, Lili von seiner Zeit zu überzeugen, erklärt und zeigt Alex ihr das Berlin von heute, dass sich nicht nur mit seinen faszinierenden Zügen, sondern auch mit seinen sozialen Problemen darstellt. In der Nacht wird der Diskobesuch, eine spannende Erfahrung für unsere Zeitreisende, jäh von Journalisten und Reportern unterbrochen, die mit Lili die große Story wittern. Angeführt werden sie von der Leadsängerin der Rockband, Sandy, die sich ebenfalls mit Lilis Hilfe eine Karriere verspricht.
Alex und Lili können fliehen und sich im Probenraum bis zum nächsten Tag verstecken. Je mehr Lili in der Konfrontation mit der Gegenwart und dem Verlust ihrer Vergangenheit zusammenbricht, desto mehr öffnet sie ihr Herz für den einzigen, der sie beschützt und versteht: Alex offenbart ihr seine Liebe, doch Lili möchte sich trotz ihrer Gefühle für Alex und der Möglichkeiten in der modernen Welt ihrer Verantwortung in der Geschichte stellen. Wird Alex die nötige Magie entwickeln, Lili aus der Gegenwart zu befreien?
Projektbeschreibung
Das Musical Lili Marie ist ein künstlerisch-pädagogisches Projekt an der Rosa-Luxemburg-Oberschule, bei dem es darum geht, von der Idee bis zur professionellen Realisierung einen Produktionsprozess in Gang zu setzen, der die unterschiedlichsten Bereiche umfasst: Kreativität in Sprache, bildender Kunst, Schauspiel und Tanz, Gesang und Musikensemblespiel, Technik und Logistik, Kalkulation und Sponsoring, Öffentlichkeitsarbeit und Werbung. Dabei sollen die Schülerinnen und Schüler lernen, wie und auf welche Weise die verschieden Ebenen miteinander vernetzt sind und funktionieren. Es ist uns ein wichtiges Anliegen, dass sich die Schülerinnen und Schüler mit Öffentlichkeitsarbeit und Aufführungen der realen Welt stellen, also nicht nur theoretisch im Unterrichtsraum agieren. Daraus erwachsen die notwendige Motivation und Ausdauer, sich auch schwierigen Problemen zu stellen und diese zu lösen. Wir fördern dabei in den verschiedenen themenbezogenen Arbeitsgruppen das Teamwork, in denen Formulierungen wie „sich positiv einbringen“ oder „sich sinnvoll zurücknehmen können“ mit erlebter Erfahrung gefüllt werden. Die Teams werden von professionellen Fachleuten geleitet: Buch und Lyrics durch den Roman- und Hörspielautor Holger Siemann, Regie und Bühnenbild durch den Regisseur Franz Rautenstock, Audiotechnik und CD-Produktion durch den Toningenieur Stefan Sikora, um nur einige zu nennen. Die Teams begannen im November 2006 ihre Arbeit; die Premiere war am 14. Januar 2008 in der neuen Aula der RLO.
Außerdem wurde „Lili Marie“ im Juni 2008 nochmals in der Aula aufgeführt.
Musikalische Leitung: Burkhard F. Fabian + Regie: Franz Werner Rautenstock + Kostüme und Maske: Arthur Sandow + Licht: Paul Köppen + Ton: Stefan Sikora + Video: Anton Schubert + Dramaturgie: Gianna Gillert + + Lili: Pia Reiser + Alex: Julius Olschowski + Sandy: Elisabeth Goder + Steven: Ingo Siara + The Queen: Liza Splett + Jazzdanceensemble Sabine Kammer + Chor und Bigband: Brassnost and the Funkow Groovers + Solovioline: Charlotte Petersen + + Buch: Gianna Gillert, Holger Siemann, Burkhard F. Fabian + Lyrics: Leistungskurs Musik und Klasse 10.4 der RLO 07/08 + Musik: Florian Rothe, Marcus Merkel, Burkhard F. Fabian, Fritzz Kingdom + + Cover & Design: Moritz Gleß und Björn Gleß + + Ausstattung: RLO und ConcertWorks
Link: Playlist Musical „Lili Marie